OMARTROSE
ARTHROSE DES SCHULTERGELENKS
Die Symptome sind schmerzhaft, wenn die schützende Knorpelschicht durch tagtägliche Belastungen verschleißt.
Die Arthrose ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung. Die primäre Schultergelenksarthrose macht zwar nur etwa 3% aller Arthrosen aus, führt aber zu einer erheblichen Minderung der Lebensqualität. Sie ist Folge eines alterungs- und belastungsbedingten Abnutzungsprozesses des Schultergelenkes ohne ersichtliche Ursache. Bei dem Leiden verschleißt der Knorpel an den Gelenken. Durch tagtägliche Belastungen bei der Arbeit und im Sport wird die schützende Knorpelschicht mit zunehmendem Alter immer weiter abgerieben, so lange bis Knochen auf Knochen reibt.
Von einer sekundären Arthrose spricht man z.B. nach Unfällen, oder Krankheiten, wie Rheuma, oder Stoffwechselkrankheiten. Die Humeruskopfnekrose wird häufig nach einer Medikamenteneinnahme, oder Chemotherapie gesehen. Auch Tumoren, oder Infektionen können ursächlich für einen Gelenkschaden sein.
Die Schulter gehört zu den am stärksten beanspruchten Gelenken des menschlichen Körpers. Die Folgen für die Betroffenen sind schmerzhaft. Ist der Knorpel erst einmal verschlissen, wird jede Bewegung zur Qual. Eine Arthrose ist nicht heilbar, da die Knorpelschicht nicht wieder hergestellt werden kann, wenn sie einmal verschlissen ist. Ziel ist es, das Voranschreiten zu verlangsamen, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit des Gelenks zu verbessern. Am Anfang steht niemals die operative Therapie, denn gerade am Anfang kann mit konservativen Maßnahmen einem schnell voranschreitenden Verfall entgegengesteuert werden.
URSACHE KNORPELABRIEB
Bei der klassische Arthrose liegt eine Abnutzung des Gelenkknorpels vor. Von dort aus nimmt der weitere Verschleiß seinen Verlauf. Der Knorpel wird spröde und mit der Zeit immer dünner. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer Deformierung des Pfannen und Oberarmkopfknochens bei initial noch intakter und funktionsfähiger Rotatorenmanschette. Verschleißt auch diese kommt es zu einer Defektarthropathie und das Gelenk verliert seine wichtige muskuläre Stabilität.
Eine zu starke Belastung durch Arbeit, oder Sport schadet zwar dem Knorpel, eine zu geringe Belastung allerdings auch. Denn nur wenn das Gelenk ausreichend bewegt wird, kann der Knorpel mit wichtigen Nährstoffen aus der Gelenkflüssigkeit versorgt werden.
ANATOMIE
Das Schulterhauptgelenk (Glenohumeralgelenk) besteht aus zwei Gelenkpartnern, dem Oberarmkopfknochen (Humerus) und der Gelenkpfanne (Glenoid) des Schulterblatts (Scapula). Ihre jeweiligen korrespondierenden Anteile sind überknorpelt.
Die Gelenkflächen der Schulter weisen, im Gegensatz zum Hüftgelenk, eine geringe knöcherne Kongruenz auf, was die Beweglichkeit steigert. Die Beweglichkeit des Schulterblatts vergrößert die Gesamtbewegung zusätzlich. Die Schulter besitzt dadurch das größte Bewegungsausmaß aller Gelenke des menschlichen Körpers. Diese große Beweglichkeit mit geringer knöcherner Führung wird mit einer höheren Instabilität erkauft, weswegen das Gelenk von der Rotatorenmanschette umgeben ist. Sie bezeichnet einen Muskel-Sehnen-Mantel, der das Schultergelenk wie eine Manschette umgibt. Diese besteht aus den 4 Muskeln: Supraspinatus, Subscapularis, Infraspinatus und Teres minor. Ihr Zusammenspiel läßt Bewegungen des Oberarms zu und trägt zur aktiven Stabilisierung des Schultergelenks bei.
RÖNTGEN
Durch kontinuierlichen Abrieb des Knorpelgewebes kommt es zu einem chronischen Entzündungsprozes mit einer vermehrten Ergussbildung, dessen Fortschreiten zu einer adhäsiven Kapsulitis mit Einsteifung des Gelenks führt.
Es kommt aufgrund einer vermehrten mechanischen Belastung zu einer zunehmenden Deformierung der Gelenkflächen (Arthrosis deformans leitet sich von arthron = Gelenk und deformare = entstellen ab) begleitet von einer vermehrten Schmerzsymptomatik. Im weiteren Verlauf finden sich freie Gelenkkörper, Sklerosen und Geröllzysten.
Bei einer primären Omarthrose kommt es zu einem initialen zentralen Knorpelverlust mit konsekutiver Abflachung des Humeruskopfes und inferiorer Osteophytenbildung.
Im fortgeschrittenen Stadium führt die Arthrose zur Erosion des Glenoids mit Ausbildung eines exzentrischen posterioren Pfannenabriebs.
SYMPTOME
DIAGNOSESICHERUNG
- Gelenkspaltverschmälerung
- Osteophyten
- eine subchondrale Sklerose und
- subchondrale Zysten
Konservative Therapie
Operative Therapie
Welche Arten von Prothesentypen gibt es?
Der Trend geht zum kleineren zementfreien und modularen Implantat.
der Schaft assoziierten Komplikationen sowie der relativ einfachen Situation bei einem möglichen Wechsel.
REHA
Nach einer Prothesenimplantation kann eine Rehabilitationsmaßnahme durchgeführt werden. Der stationäre Aufenthalt liegt bei unkompliziertem Verlauf bei ca. 5 Tagen. Immer mehr Patienten wünschen sich nach einer Operation die Reha-Maßnahme ambulant durchzuführen. Dieses Angebot haben ambulante Reha-Zentren aufgenommen und bieten diese Möglichkeit an.
Trotz alle des technischen Fortschritts, den die Endoprothetik die letzten Jahre gemacht hat, sind nicht alle Patienten mit dem Ergebnis zufrieden. Das liegt zu einem großen Teil an den zu hohen Erwartungen, die durch Werbungen der Prothesenhersteller geschürt werden. Zu sehen sind auf den Prospekten häufig junge, Sport treibende Menschen.
ERGEBNISSE
Die Realität ist jedoch, das das eigene Gelenk über Jahre hinweg schwer geschädigt wurde und das umgebend Weichgewebe mit Kapsel, Muskulatur und Sehnen stark gelitten haben. Häufig liegen präoperativ ausgeprägte Bewegungseinschränkungen vor, die nach einer Operation nicht selten über Monate hinweg abtrainiert werden müssen. Dies verlangt viel Disziplin und Eigenbeübung.
Je besser die Beweglichkeit vor einer Operation ist, desto besser sind die Ergebnisse nach einer Operation. Der Chirurg ist nur in der Lage die verschlissenen Gelenkanteile zu ersetzten, die Beübung muss jedoch vom Patienten selber durchgeführt werden.